VW ID.7: Neue Cockpit-Generation mit Taycan-Technik
Keinen Blumentopf gewinnen konnte bislang die Interieur- und Bedientechnologie sowie -qualität in den ID.-Modellen. Nicht nur das soll sich jetzt mit dem in Las Vegas als getarnten Prototypen vorgestellten neuen VW ID.7 ändern: Eine neue Cockpit-Generation mit unter anderem neuer Klima-Technologie sowie ein neues Antriebs- und Energiespeicherkonzept sollen den zukünftigen elektrischen Passat-Ablöser in neue Sphären vorstoßen lassen.
ID.7 großer Hoffnungsträger
Ursprünglich lag nicht ganz so viel Priorität und Druck auf der gehobenen elektrischen Mittelklasse-Limousine – Volkswagen hatte als mittelfristiges Ziel und „Big Bang“ das Auto, das unter dem Projektnamen „Trinity“ läuft. Doch Ende letzten Jahres kam alles anders: Trinity wurde deutlich nach hinten verschoben. Als rein elektrische Reise-Limousine von Volkswagen und „Vorbote“ von Trinity dürfte deswegen vorerst der VW ID.7 dienen.
Entsprechend viel Druck ist auch auf dem Fahrzeug, das langfristig den VW Passat ablösen könnte.
Intelligente Lüftungs- und Klimatechnik im Innenraum
Eine horizontale und breit angelegte Cockpit-Architektur – ähnlich des Golf 8 Interieurs – bekommt auch der VW ID.7. Nur hat man beim Golf 8 gemerkt, dass die breiten Luftausströmer zwar besser sind als kleine Lüftungsdüsen, sie aber zu niedrig positioniert sind.
Im Cockpit des ID.7 wurden sie jetzt nach oben versetzt und bilden so eine hohe waagrechte Lüftungslinie. Die Steuerung erfolgt mittels Technologie des Porsche Taycan: Per Touch über den großen zentralen 38-Zentimeter-Bildschirm (15 Zoll) lassen sich die Luftströmungen nahezu überall hin leiten. Das soll nicht nur eine zugfreie sondern auch deutlich präzisere Steuerung garantieren.
Aber mehr noch: Der VW ID.7 erkennt den sich nähernden Fahrer oder die sich nähernde Fahrerin anhand des Schlüssels und beginnt an heißen Sommertagen bereits mit der Kühlung des Innenraums bzw. an kalten Tagen mit dessen Erwärmung – bevor er oder sie einsteigt. Neu konzipierte „Smart Air Vents“ steuern den Luftstrom und wedeln dynamisch, um schnellstmöglich die Luft großflächig zu verteilen. Sitzen die Passagiere im Auto, kann wahlweise die Lüftung direkt auf den Körper zielen oder den Innenraum indirekt belüften.
Spezielle Wünsche lassen sich per Spracheingabe aktivieren. Auf „Hallo Volkswagen, meine Hände sind kalt“ reagiert die digital gesteuerte Klimaanlage und startet gezielt ein Programm, das die Lenkradheizung aktiviert und gleichzeitig fünf Minuten lang Luft an die Hände fächert. Das intelligente System reagiert auch auf unterschiedliche Temperaturzonen, wie zum Beispiel auf Sonne, die stark auf eine Seite des Fahrzeugs scheint, und reguliert die Klimatisierung im Fahrzeug für die Bereiche entsprechend unterschiedlich.
Bis zu 700 Kilometer Reichweite nach WLTP
Der VW ID.7 verfügt über einen 20 Zentimeter längeren Radstand als ein ID.3 oder ID.4. Damit soll er nicht nur deutlich mehr Platz auf der Rückbank bieten, sondern auch deutlich stabiler auf der Straße liegen. Und dank neuer Akkutechnik und Anpassung der Kapazität der Akkus auf schätzungsweise über 90 kWh soll der ID.7 – nach dem WLTP-Zyklus – rund 700 Kilometer weit kommen. In der Realität werden das dann 550 Kilometer und mehr sein. Und das wäre dann eine ordentliche Reichweite mit der man auch im Alltag etwas anfangen könnte.
Markteinführung des ID.7 noch in diesem Jahr
Der ID.7 startet rund um den Globus: in China, Europa und Nordamerika. Die ersten Reservierungen können ab Mitte 2023 abgegeben werden. Ab Ende 2023 werden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert.