Winterkorn kündigt 5. Porsche Baureihe an – Projektname Cajun
Es ist Martin Winterkorn, der Chef des Volkswagenkonzerns und damit Chef von Porsche, der jüngst in einem Interview mit dem Spiegel eine fünfte Porsche Baureihe ankündigte, die unter dem Projektnamen Porsche Cajun läuft. Die Markteinführung wird wohl nicht vor 2015 stattfinden.
Bild: Porsche Cayenne | © Porsche
Das Modell soll ein kompaktes Sports Utility Vehicle (SUV) werden und wird der kleine Bruder des erfolgreichen Porsche Cayenne. Die Antriebstechnik wird wohl größtenteils aus dem Audi Q5 übernommen werden. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man den Cajun nach der Markteinführung auch mit Hybridantrieb anbieten wird. Schließlich bereitet man auch bei Audi alles vor, um den Q5 mit Hybridantrieb auszustatten. Experten schätzen einen Verkaufspreis von ca. 40.000 in der Einstiegsversion des Porsche Cajun.
Wo ist das: „Porsche bleibt Porsche“?
So eröffnete der Betriebsratschef Uwe Hück vor gut einem Jahr eine außerordentlich Betriebsversammlung vor der Porsche Belegschaft. Was davon ein Jahr später noch übrig ist, merkt man spätestens jetzt, wo neue Modelle im Norden verkündet werden. Damals musste man sich in der Übernahmeschlacht mit VW geschlagen geben und wollte den eigenen Mitarbeitern die neue Konzernordnung schmackhaft machen.
In dem Spiegel Interview erklärte Winterkorn, dass in der Zuffenhausener Sportwagenschmiede in der Vergangenheit Versäumnisse gemacht wurden. Anstelle sich auf das Kerngeschäft Automobilbau zu konzentrieren, habe sich die Konzernleitung zu sehr mit Finanzthemen beschäftigt.
Touché
Man kann sicher mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Wolfsburger Vorstände seinerzeit auch mit allen Mitteln und der Schützenhilfe der niedersächsischen Landespolitik standhaft gewehrt haben.
Das Ergebnis: Porsche ist eine Marke des VW-Konzerns und wird sicher zunehmend mit Bauteilen aus der VW/Audi Palette bedient werden, und es macht in gewissen Maßen auch Sinn – Hauptsache der 911 rollt weiter aus Schwabenhand vom Band. Das sich die Konzerne wieder auf neue Technologien und Modelle konzentrieren wollen und müssen, dürfte für viele Autofans sicher die gute Nachricht dabei sein.