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Wissen: Was bewirken eigentlich Stoßdämpfer im Auto?

Was genau bewirken eigentlich Stoßdämpfer im Auto? Man spricht häufig von Fahrwerk, Federraten und Dämpfungseigenschaften eines Autos – aber wie genau funktioniert das System aus Feder und Stoßdämpfer? Wir erklären es.

Die Federn sind für die Federung des Autos zuständig. So weit so gut. Der Begriff „Stoßdämpfer“ führt allerdings etwas in die Irre: Denn eigentlich müsste man von „Schwingungsdämpfern“ sprechen. Grund: sie bauen die beim Ein- und Ausfedern erzeugten Schwingungen kontrolliert ab. Gäbe es Stoßdämpfer nicht, würde ein Auto ziemlich lang nachfedern und sich in Extremsituationen immer mehr aufschaukeln.

Hierdurch ergäbe sich insbesondere auf welliger oder kurviger Fahrbahn ein höchst instabiles Fahrverhalten und der Fahrbahnkontakt könnte immer wieder abreißen. Folglich finden Stoßdämpfer schon lange Verwendung im Automobilbau.

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Beispielsweise beim Volvo XC60 Polestar kann man die Kennlinie der Öhlins Stoßdämpfer einstellen.

Funktionsweise eines Stoßdämpfers

Beim Fahren und „Einfedern“ eines Autos bewegt sich ein mit Ventilöffnungen versehener Kolben in einem Ölbad, wodurch die durch die Federung erzeugten Schwingungen effektiv abgebremst werden. Verdrängtes Öl fließt dabei beim klassischen Zweirohrdämpfer über weitere Ventile in einen Vorratsraum ab. Nachteil: Wird der Dämpfer wiederholt stark angeregt, geht ein Teil des Öls in Verbindung mit er in ihm gebundenen Luft in Schaum über. Da sich dieser anders als Flüssigkeit leicht komprimieren lässt, droht im schlimmsten Fall ein Dämpfkraftverlust.

Doch Dämpfungshersteller – wie zum Beispiel Bilstein – haben deshalb bereits 1957 den sogenannten „Einrohr-Gasdruckstoßdämpfer“ entwickelt. Dieser verhindert ein unter hohem Druck stehendes Stickstoffpolster das Aufschäumen des Öls. Somit bleibt die Dämpfkraft stets gleich und das Fahrverhalten berechenbar – man spricht hier auch von „kennungsstabil“. Bei aktuellen Fahrzeugen sind Gasdruckstoßdämpfer deshalb fast flächendeckend Standard.

Stoßdämpfer mit elektronischer Regelung

Gasdruckstoßdämpfer sind immer noch State of the Art, jedoch werden sie immer häufiger mit einer aktiven elektronischen Regelung kombiniert. Dabei ist es möglich, die Dämpfkraft auf Knopfdruck zu variieren, so dass das Fahrwerk sportlicher oder komfortabler agiert. Alternativ ist oft auch eine automatische Anpassung aufgrund von Sensor- oder Kamerafeedback möglich oder durch eine Auswertung des Fahrprofils. Technisch wird dies dadurch erreicht, dass der durch das Öl ausgeübte Widerstand verändert wird. Dies geschieht, indem man den Durchfluss an den Ventilen reguliert. Gerade bei hochwertigen Fahrzeugen sind immer wieder auch Luftfahrwerke anzutreffen. Anstelle der Stahlfeder kommt hier eine Luftfeder zum Einsatz, die mit den unterschiedlichsten Stoßdämpfervarianten kombiniert werden kann.